Egal wie viele Prüfungen Sie bereits in Ihrem Leben absolviert haben, die Unruhe vor dem letzten Test lässt sich nie ganz ablegen. Und das ist auch gut so, denn das Adrenalin hält Sie fokussiert und treibt Sie zu Höchstleistungen. Zu viel Panik oder Druck sind jedoch keine Prüfungsfreunde, weil Sie sich damit auch bis zum berühmten Blackout treiben können. Um sich möglichst entspannt auf Ihr erlerntes Wissen zu verlassen, sollten Sie daher die folgenden Ratschläge beherzigen:
Vorbereitung ist alles
Fangen Sie frühzeitig an zu lernen und erstellen Sie sich einen Lernplan. Nehmen Sie sich feste Zeiten in der Woche, die Sie für Ihre Vorbereitung blocken. Etappenziele helfen Ihnen dabei, Ihren Fortschritt zu messen.
Definieren Sie Themenblöcke und gehen Sie Ihre Angstlektionen frühzeitig an. Suchen Sie sich Hilfe, falls Sie den Stoff nicht verstehen. Je früher Sie Fehler und Unklarheiten beseitigen, desto besser. Mixen Sie zugängliche und sperrige Themenkomplexe miteinander, um nötige Lernerfolge für die harten Nüsse zu erreichen.
Vergessen Sie Ihre Regenerationspausen nicht
Nehmen Sie sich zwischendurch Auszeiten. Das Gedächtnis kann nur eine bestimmte Menge an Informationen am Stück aufnehmen. Somit bringen Ihnen kurze, intensive Lerneinheiten mit gelegentlichen Pausen mehr, als wenn Sie 10 Stunden durchweg über Ihren Skripten hängen.
Mit der Pomodoro Technik beispielsweise lernen Sie in 25-minütigen Einheiten, unterbrochen von 5- bis 15-minütigen Pausen. Diese nutzen Sie am besten mit Spaziergängen oder sportlichen Einheiten. Das regt den Kreislauf an und macht den Kopf frei.
Mixen Sie Ihre Lernformate
Nutzen Sie jede Ihnen zugängliche Lernform. Wer nur starr vor den Büchern sitzt, bedient nicht alle ihm zur Verfügung stehenden Lernkanäle. Schauen Sie sich Videos zu Ihren Prüfungsthemen an, verinnerlichen Sie die Inhalte als Podcast im Fitnessstudio auf dem Fahrrad oder erstellen Sie sich Lernkarten, um die Themenkomplexe stetig zu wiederholen. Auch eine Lerngruppe kann Ihnen bei der Vorbereitung auf Ihre Betriebswirt Prüfung weiterhelfen. Gemeinsam arbeiten Sie an Unklarheiten, fragen Ihren Wissensstand ab oder motivieren sich gegenseitig, um für den finalen Tag fit zu sein.
Organisieren Sie frühzeitig Ihren Prüfungstag
Planen Sie Ihre Anreise zur Betriebswirt Prüfung bereits am Vortag. Füllen Sie sich eine Vorratstasche mit genug Verpflegung sowie Schreibutensilien und vergessen Sie nicht, die erlaubten Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Gesetzesbücher einzupacken. Informieren Sie sich, welche Bahn Sie um welche Uhrzeit nehmen müssen oder wie lange Sie mit dem Auto bis zum Prüfungsort brauchen. Rechnen Sie genug Pufferzeit ein. Sollten Sie zu früh ankommen, bietet sich Ihnen die Gelegenheit, um noch einmal einen Blick in die Lernmaterialien zu werfen.
Melden Sie sich für einen Vorbereitungslehrgang an
In speziellen Vorbereitungslehrgängen machen Sie sich mit der Art der Aufgabenstellung bei einer Abschlussprüfung vertraut. Oft können Sie dort auch alte Klausuren durcharbeiten und gezielt Rückfragen stellen. Mittlerweile gibt es sogar vorbereitende Kurse auf Blended Learning Ebene. Hier nutzen Sie Online-Tests und virtuelle Vorlesungen. Dadurch entfällt der zeitliche Aufwand einer Anfahrt und Sie können sich Ihr Lernpensum frei einteilen.
Haben Sie keine Scheu davor, etwas nicht zu wissen
Verstehen Sie während der mündlichen Prüfung eine Frage nicht, lassen Sie sich nicht dazu verleiten, gekonnt um diese herumzureden. Vielmehr sollten Sie die Prüfungskommission bitten, die Frage noch einmal anders zu formulieren. Die Prüfer wissen, dass Sie sich in einer Stresssituation befinden und legen Ihnen diese Nachfrage nicht als Fehler aus. Sind die Fragen der Kommission zu komplex gestellt, teilen Sie diese am besten in Unterfragen ein und lösen das Problem so Schritt für Schritt.
Achten Sie auf Ihre Körpersprache
Ein sicheres Auftreten ist das A und O bei einer mündlichen Betriebswirt Prüfung. Das heißt jedoch nicht, dass Sie unbedingt im Anzug erscheinen müssen. Wählen sie gepflegte, legere Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen und entspannen können. Geben Sie vor den Prüfern auf eine positive Körpersprache Acht. Halten Sie Augenkontakt, sprechen Sie deutlich und in einem angenehmen Tempo. Sie werden sehen, durch ruhiges Atmen und eine angenehme Sprechweise beruhigen sich Ihre Nerven von ganz allein.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg zum Betriebswirt
Jeder Mensch geht anders an eine Prüfung heran, doch wenn Sie unsere Tipps beherzigen, kommen Sie Ihrem Ziel des Betriebswirt Abschlusses ein ganzes Stück näher. Scheuen Sie sich nach Ihrer Weiterbildung nicht, sich auf dem Arbeitsmarkt mit den Bachelor Absolventen zu vergleichen und spielen Sie Ihren starken Praxisbezug aus. Dann steht Ihrer Karriere in der Betriebswirtschaft nichts mehr im Wege.