Was ist ein Geprüfter Sportbetriebswirt?
Als Geprüfter Sportbetriebswirt finden Sie in zahlreichen Bereichen der Sportbranche Ihren Einsatz. Dank Ihres betriebswirtschaftlichen Know-hows übernehmen Sie beispielsweise das Rechnungswesen in Sportvereinen oder arbeiten in Marketingabteilungen professioneller Sportclubs, wie denen der Fußball Bundesliga.
Auch in der Verwaltung kommerzieller Freizeitanbieter wie Indoor-Anlagen oder Fitnessstudios sind Sie als Sportbetriebswirt ein gefragter Experte mit Wissen aus beiden Fachbereichen. Doch nicht nur der aktive Sport, auch die Bekleidungsindustrie wächst stetig weiter. So managen Sie die Produktentwicklung bei Sportgeräteherstellern oder koordinieren das Sponsoring von Vereinen mit Produkten des Unternehmens.
Liegen die betrieblichen Tätigkeiten eher im Bereich der Fitness, ist je nach Unternehmen nicht vom Sportbetriebswirt, sondern vom Fitnessbetriebswirt die Rede. Im Vergleich zu anderen Weiterbildungen besteht je nach Anbieter auch die Möglichkeit, den Sportbetriebswirt als betriebliche Ausbildung zu absolvieren und dadurch besonders praxisnah zu arbeiten.
Anbieter & Lehrgänge zum Geprüften Sportbetriebswirt
Folgende Institute bieten Ihnen den Lehrgang zum Sportbetriebswirt an:
Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen?
Für eine Weiterbildung zum Geprüften Sportbetriebswirt existiert keine einheitliche Abschlussprüfung. Daher unterscheiden sich nicht nur die Lehrpläne und Abschlüsse der unterschiedlichen Bildungsanbieter, sondern auch deren Zulassungsvoraussetzungen. Bei einigen Institutionen haben Sie die Möglichkeit, mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Sportbereich sowie einigen Jahren Berufserfahrung in Ihre Weiterbildung zu starten.
Andere Anbieter verlangen hingegen lediglich, dass Sie volljährig sind und einen Schulabschluss vorweisen können. Da der Sportbetriebswirt vor allem für Leistungssportler interessant ist, die nach ihrer aktiven Laufbahn im Sportbereich weiterarbeiten möchten, lassen einige Institute professionelle Sportler auch ohne zusätzliche Voraussetzungen zu einer Weiterbildung zu.
Damit Sie Ihre Weiterbildung erfolgreich gestalten, sollten Sie neben betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen auch ein Interesse an der Sport- und Fitnessbranche mitbringen. Da sich die deutsche Sportlandschaft durch ihre Vereinsstruktur gravierend von anderen Ländern unterscheidet, bringen Ihnen Erfahrungen aus einer ehrenamtlichen Vereinstätigkeit große Vorteile für Ihren Lehrgang zum Sportbetriebswirt. Möchten Sie später kundenorientiert in Fitnessanlagen oder bei Sportartikelherstellern arbeiten, helfen Ihnen ein freundliches Auftreten und gute Kommunikationsfähigkeiten weiter.
Inhalte & Abschluss
Entscheiden Sie sich für eine Weiterbildung zum Sportbetriebswirt, erlangen Sie grundständige und weiterführende Kenntnisse aus den Fachbereichen des Sports und der Betriebswirtschaftslehre. So lernen Sie beispielsweise die Besonderheiten des Sponsorings im Sport kennen und wenden die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen darauf an. Auch steuerrechtliche Regelungen für gemeinnützige Vereine können auf Ihrem Lehrplan stehen.
Die Lehrgänge behandeln beispielsweise folgende Themengebiete:
- Betriebswirtschaftslehre (BWL)
- Volkswirtschaftslehre (VWL)
- Controlling
- Vereinsmanagement
- Sportmanagement
- Sportveranstaltungsmanagement
- Vermarktung von Sportrechten
Bei einigen Anbietern stehen zusätzliche Schwerpunkte zur Wahl. Möchten Sie sich etwa im Bereich des Profifußballs spezialisieren, bietet sich der Schwerpunkt Fußballmanagement an. Sehen Sie Ihre Zukunft und Interessen eher in der Fitnessbranche, ist auch eine Spezialisierung in Fitnessmanagement möglich.
Die Weiterbildung zum Geprüften Sportbetriebswirt ist eine praxisnahe Fortbildung, die Sie durch Fallbeispiele und Präsenzseminare direkt an die Geschehnisse im Sport heranführt. Dabei bieten die Bildungsinstitute diese meist als Fernlehrgang an. Hier erarbeiten Sie sich das nötige Wissen anhand von Lernheften und Online-Vorlesungen, um am Ende der Studienzeit die institutsinterne Prüfung abzulegen.
Bestehen Sie diese, dürfen Sie sich Geprüfter Sportbetriebswirt nennen. Und auch wenn es sich nicht um einen staatlich geregelten Abschluss handelt, so ist dieser dennoch anerkannt. Streben Sie nach Ihrem Abschluss beispielsweise eine Weiterbildung zum Sportfachwirt bei der IHK an, akzeptiert die Industrie- und Handelskammer Ihre Weiterbildung als geforderten Berufsabschluss.
Dauer & Kosten
Ebenso wie die Prüfungen und die Weiterbildungsinhalte unterscheiden sich auch Dauer und Kosten der Sportbetriebswirt Lehrgänge von Anbieter zu Anbieter. Die Lehrpläne sind dabei meist auf ein nebenberufliches Selbststudium ausgelegt. Um den Abschluss zum Sportbetriebswirt zu erhalten, sollten Sie zwischen 3 und 6 Semester einplanen. Einige Institute bieten Ihnen auch kostenfreie Verlängerungsmöglichkeiten an. Die längeren Lehrgänge fallen dabei logischerweise auch teurer aus. Hier sollten Sie Beiträge zwischen 2.500 € und 12.000 € einkalkulieren, die Sie in monatlichen Raten zahlen können. Meist kommen noch Prüfungsgebühren oder Übernachtungs- und Reisekosten bei Präsenzseminaren hinzu.
Gehalt & Karriere
Die Sportbranche ist in Deutschland nach wie vor ein großer Wachstumsmarkt mit viel Potenzial. Dabei bietet der Sport neben klassischen Stellenangeboten in Vereinen auch lukrative Jobs in marktwirtschaftlich orientierten Sportunternehmen.
Meist ist es der Traum eines jeden Sportfans, in professionellen Sportvereinen wie denen der Fußball Bundesliga, der Deutschen Handball Liga oder der Deutschen Eishockey Liga zu arbeiten. Doch die Sportbranche besteht aus viel mehr als nur diesen Vereinen. In folgenden Vereinigungen und Unternehmen können Sie ebenfalls tätig sein:
- Sportvereine
- Fitnessstudios
- Sportvermarkter
- Kommerzielle Sportanbieter
- Sportartikelhersteller
- Medienunternehmen im Sportbereich
Trotz einer florierenden Branche fallen die Gehälter im Sport vergleichsweise gering aus. Nach Ihrem Abschluss können Sie mit einem Einstiegsgehalt von 1.800 € bis 2.500 € brutto monatlich rechnen. Bei kommerziellen Anbietern und im Profibereich verdienen Sie oft höhere Gehälter als in gemeinnützig orientierten Sportvereinen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung und einer gehobenen Position liegen Sie mit Ihrem Verdienst bei 3.500 € bis 4.000 € brutto pro Monat.
Auch wenn die Verdienstmöglichkeiten in anderen Branchen höher ausfallen sollten, so bietet der Bereich Sport Ihnen vielseitige Berufsmöglichkeiten in einem Markt, der stetig wächst. Eine Weiterbildung zum Sportbetriebswirt vermittelt Ihnen dabei alle Kenntnisse und Fertigkeiten, die Sie für einen Start in dieses vielseitige Arbeitsgebiet benötigen.